Optimale Zahnpflege beim Hund

Allgemein Zahnkrankheiten beim Hund

Die Zähne sind sehr wichtig für den Hund. Nicht nur sein Futter muss er adäquat „reißen“ und zerkleinern können. Die Zähne sind auch ein Teil seiner Verteidigung, seiner Wachsamkeit, seiner Ausdrucksweise. Ein guter Grund, um seine Zähne so lange wie möglich in einem optimalen Zustand zu halten.

Optimale Zahnpflege beim Hund

Zu einer guten Zahnpflege beim Hund gehört zum einen das regelmäßige Zähneputzen mit einer speziell für Hunde konzipierten Zahnbürste. Eine Zahnpasta ist nicht wirklich notwendig. Allerdings ist diese Art der Zahnpflege nicht artgerecht. Um diese zu erwirken, ist eine artgerechte Nahrung notwendig. Hierzu gehören unter anderem auch harte Produkte, für die wirklich Biss notwendig ist. Auch sorgen die harten Nahrungsmittel wie Knochen, getrocknete Rinderohren und ähnliches dafür, dass leichter Plaque von den Zähnen gerubbelt wird.

Parodontitis

Sie ist eine der häufigsten Zahnerkrankungen des Hundes. Tiere unter zwei Jahren sind nur selten von ihr betroffen. Wird bereits im Welpenalter mit einer guten Zahnpflege begonnen, sollte es möglich sein, den Zeitpunkt einer beginnenden Parodontitis so weit wie möglich hinauszuschieben.

Eine Parodontitis entsteht durch vermehrten Plaquebefall auf den Zähnen. Denn auf der Plaque sammeln sich Bakterien, die am empfindlichen Zahnfleisch für Entzündungen sorgen. Bleibt diese unbehandelt, wird sich das Zahnfleisch zurückziehen und letztlich dafür sorgen, dass der Zahnhalteapparat den Zahn nicht mehr halten kann. Es kommen also eine Zahnfleischentzündung, Zahnstein und ein lockerer Zahn zusammen.

Die Folgen einer Parodontitis

Natürlich sind die genannten Symptome bereits sehr schmerzhaft. Leider aber zeigen Hunde ihre Schmerzempfindungen meist erst sehr spät. Wird der Besitzer erst durch die Schmerzäußerung darauf aufmerksam, kann man es bereits mit einem sehr schweren Zahnsteinbefall, viel Plaque und einem starken Zahnfleischrückgang zu tun haben. Doch auch systemische Probleme können sich als Folge einstellen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leber- und Nierenerkrankungen. Diese entstehen durch die Verschleppung von Keimen, die sich zunächst im Zahnbereich sammeln und dann ins Körpersystem eindringen können.

Abgebrochener Zahn

Dies kann schnell passieren, wenn der Hund mit dem Stock oder einem harten Ball spielt. Manchmal kann auch beim Aufnehmen von Erde auf einen Stein gebissen werden. Hier kann nur ein versierter Tierarzt mit Fachkenntnissen der Zahnchirurgie helfen. ACHTUNG – Hunde zeigen den Schmerz nicht schnell, sind in dieser Situation aber eventuell unterschwellig aggressiv.

Ausgebrochener Zahn

Er ist nicht mit dem abgebrochenen Zahn zu verwechseln. In diesem Fall ist der Zahn am bzw. im Kiefer gebrochen oder stark verschoben. Ein Fall für die Tierklinik, denn hier muss unter Narkose der Zahn entweder gerichtet oder entfernt werden, je nach Situation.

Karies

Auch Hunde können unter diesem Problem leiden. Schuld sind falsche, zuckerhaltige Futtermittel, die Plaque entstehen lassen. Es ist am Tierarzt, zu entscheiden, wie therapeutisch vorgegangen werden kann. Eine gute Zahnpflege kann dem vorbeugen.

ACHTUNG Das erste Anzeichen für eine Zahnerkrankung ist (fast) immer der schlechte Mundgeruch und vermehrter Speichelfluss, die sich nicht beheben lassen. Jetzt ist die Aufmerksamkeit des Besitzers und die Unterstützung des Tierarztes oder Tierheilpraktikers gefragt.